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Lösung (1.2) … Voraussetzungen für „saubere“ Lösungen 2

Wir könn(t)en, wenn wir wollten in 2040 Energie, Mobilität, Ernährung und Telekommunikation für 250 €/Monat haben. - Mit dem, was bereits DA ist. Wir müss(t)en nur die Bremsen lösen und ein paar Stellschrauben neu justieren.

Das Denken, welches dazu notwendig ist, wird hier gezeigt. Die Lösungen werden ebenfalls auf diesem Blog erarbeitet, gesammelt und dargestellt.

 

Lesezeit: 12 Minuten (2.400 Wörter)

Dieser Blog sucht Lösungen der Probleme, die keine sein müssten. - Ein wichtiger Bestandteil unseres Ansatzes sind kluge Fragen, denn: „In einer klugen Frage liegt die halbe Antwort“.

 

In dieser Folge übertragen wir die wichtigsten Naturgesetze aus der letzten Folge auf:

·        Thesen über den Menschen

·        Thesen über die Technologie

·        Thesen über die Wirtschaft und Politik

·        Thesen über die Systeme

·        Thesen über die Rahmenbedingungen für Lösungen

und verbinden sie mit achtsamen Beobachtungen und klugen Schlussfolgerungen (siehe Wege zur Lösung - #Think-ing).

Diese Vorarbeiten werden uns dazu führen, die Lösungen zu erkennen und zu verstehen. Lösungen, die mit dem, was bereits JETZT DA ist, möglich sind.

Das ist: In 2040

·        Energie

·        Mobilität

·        Ernährung

·        Telekommunikation

für etwa 250 €/Monat sein.

Wir zeigen hier, wie das geht, mit dem, was bereits „da ist“.

 

Der Mensch ist Teil der Natur. Auch wenn ihm „Lobby-Teile“ (definitionsgemäß mit Eigeninteressen) eingeredet haben, er stehe „über“ der Natur und möge sie sich untertan machen. Das ist auf Basis aktueller Kräfteverhältnisse der „Natur“ eine grandios verpeilte Hybris. - Selbst mehrere Tausend Jahre, nachdem diese Thesen, sich die Erde untertan zu machen und sich als Krone der Schöpfung zu begreifen, in die Welt gesetzt wurden.  

… und ja, der Mensch KANN zum Mars fliegen. … wer macht eigentlich einmal eine Aufstellung, was es da billiger zu holen gibt als auf der Erde, Transportkosten inklusive? … und brauchen wir das dann wirklich? … oder haben wir nicht viel schneller eigene Lösungen, selbstfinanzierend, aus eigener Erkenntnis, eigener Erfahrung?

Die folgenden Thesen entspringen der Beobachtung und Lebenserfahrung mehrerer Generationen.

Interessant ist ja, dass viele Erfahrungen aus Beobachtung und dem gesunden Menschenverstand seit wahlweise Seneca, Konfuzius, Buddha und anderen in der selben Liga erkannt wurden, durch modernste wissenschaftliche Diagnose- und Analyseverfahren bestätigt werden, allenfalls vertieft im Verständnis, selten aber werden „Grundmuster“ menschlichen Verhaltens widerlegt.

Die hier aufgestellten Thesen können jeweils anhand der Gauß-Kurve eingeordnet werden. – Bei der Beschäftigung mit den Thesen sollte man Gauß nie aus dem Hinterkopf verlieren.

 

Das ist in Deutschland besonders schwierig, denn wir bauen die Systeme sehr gerne um die 0,x% Ausnahmen oder Missbrauchs-Möglichkeiten herum und blockieren damit den Energie- und Lösungsstrom der 99,y%. 

Weiterhin wird als Disclaimer vorangestellt, dass gewisse Überschneidungen zwischen den Zuordnungen zwangsläufig sind, denn am Ende sind alle Teil „des Systems“: Mensch, Technologie, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik.

Die Übergänge sind daher fließend und werden auch fließend und insofern Teil-System-übergreifend für unsere Lösungsentwicklungen angewendet.

Insbesondere wird die Wirksamkeit der Naturgesetze auf diese menschlichen Teil-Systeme übertragen.

Vorhersehbar wird diese Feierabend-Ehrenamtsbeschäftigung dazu führen, dass diese Thesen auch in der Folge erweitert werden, neu gruppiert, nuanciert und Überschneidungen sichtbarer gemacht werden.

Wichtig sind die Erkenntnisse dieser Thesen hinsichtlich ihrer Vorhersagekraft von Verhaltens-Ergebnissen, immer mit Gauß im Hinterkopf, zu denen diese beobachteten Gesetzmäßigkeiten führen. Diese vorhersagbaren Verhaltens-Ergebnisse der Systeme sind meist Gauß-normalverteilt, man kann es nicht oft genug wiederholen.

Im Prinzip liefert Gauß die mathematische Formulierung der Volksweisheit: Jede Regel hat ihre Ausnahme.

Daher kann die Ausnahme nicht dazu dienen, die Grundverteilung in Frage zu stellen!

 

Thesen über den Menschen sind fast Naturgesetze

1.      Knowing-Doing-Gap und Kommunikation sind die größten Herausforderungen des Menschen.

2.      Der Mensch glaubt von sich, die höchste Form der Kommunikation erfunden zu haben und doch sind Kommunikationsmängel Ursache der meisten Mensch geschaffenen Probleme. Das „System“ Kommunikation ist beobachtbar weit entfernt von Perfektion! – Gleichwohl: Menschen lieben Geschichten. Und wenn sie Geschichten erzählen, sind diese häufig sehr verzerrt. Meist auf beiden Seiten: Sender und Empfänger!

3.      „Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? “ (Bergpredigt, Matthäus 7,3) – Das ist evolutorisch bedingt.

4.      Die genetische-evolutorische Weiterentwicklung der natürlichen Intelligenz würde statistisch voraussetzen, dass sich die „Intelligenten“ überproportional vermehren. Das ist nicht erkennbar.

Und jetzt ein paar Gehirnaushänger, die im Modell der menschlichen Bedürfnispyramide gut beschreibbar sind, und sich scheinbar widersprechen:

5.      Homo homini lupus – Der Mensch ist des Menschen Wolf. – Empathie und Sozialverhalten ist eher etwas für kleine Gruppen, … oder für satte. „Erst das Fressen, dann die Moral“

6.      Marshmallow-Test und Vorsorge-Paradox zeigen, dass der Mensch eher kurzfristig impulsgetrieben als vorsorgend langfristig handelt.

7.      „Bequemer“ fällt leichter als verzichten (übertragener 2. Hauptsatz der Thermodynamik).

8.      Alles, was gedacht werden kann, wird gedacht werden.

9.      Alles, was gemacht werden kann, wird gemacht werden.

10.   Der Mensch hat (mindestens) drei Aspekte: er ist sozial, er ist berechnend, er ist spielerisch. Die meisten Betrachtungen verkürzen das. Zukunft mit Kompetenz – Das richtige Maß (1)

… nicht vollständig … wird weiterentwickelt … aber 10 Punkte sind schon mal gut!

Anregungen gerne in die Kommentare!

 

Nur mal so als Zwischenbemerkung:

Teillösungen ergeben sich oft schon allein aus Fleiß und Systematik.

„Bequemer fällt leichter als verzichten“ könnte man mal schnell verbinden mit „Menschen lieben Geschichten!“ – Warum nicht einfach mal das Narrativ ändern? – Oder noch besser gefragt:

Wie müssten wir das Narrativ ändern,

damit wir unsere Probleme … lösen?

… und nicht nur drüber reden!

Antwortangebot:

Spielerisch, weniger ist mehr, dafür bessere Qualität!

Die, die es sich leisten können, geben für eine Woche Stille-Retreat im Kloster oder in der Selbstfindung in Nepal den Gegenwert eines Mittelklasse-Wagens aus – was ist daran Verzicht? … kriegt man das für alle hin?

Zu den 3 Aspekten des Menschen spielend – ökonomisch – sozial, gerne noch einmal zum Blog Zukunft mit Kompetenz – Das richtige Maß (1)

Nicht nur eine Bemerkung wert, sondern ganze Geschäftsmodelle erzeugend, ist der Knowing-Doing-Gap. Das ist die riesige Kluft zwischen Wissen und Tun! – Ganze Unternehmensberater-Armeen, Coaches, Lifestyle-Berater verdienen sich an diesem menschlichen Grundgesetz goldene Nasen.

 

Und das Vorsorge-Paradox kennen wir spätestens seit der Corona-Krise, der Klima-Krise, der Energie-Krise. Die Entwicklungen waren im Grundsatz vorhersehbar. Aber „wir“ haben sie als zu unangenehm, als zu teuer, als was auch immer … verdrängt.

Durch unser Verhalten befinden wir uns deshalb im unteren linken Teil der Matrix, sozusagen als kleiner orientierungsloser Krill in der rauen nicht mehr beherrschten See, der einfach „abgefischt wird“ und im Schlund der Natur verschwindet.

Die Lebenserfahrung „There is no glory in prevention“ kommt unter anderem daher, dass wir aufgrund unserer kurzsichtigen Sichtweise und Werkseinstellung (Gauß) dann sogar gescheiterte Vorsorgemaßnahmen als unnütz definieren. Also kann man sie auch gleich lassen (homo sapiens demens). Und umgekehrt, wenn man mit unverdientem Glück der Gauß-Wahrscheinlichkeit aus dem Schlammassel herauskommt, ebenfalls die falsche Schlussfolgerung zieht. – Das ist der falsche Ansatz.

 

Aus dem Drei-Eck der drei Haupt-Werkseinstellungen des Menschen, die – Sie ahnen es – individuell unterschiedlich und gesellschaftlich normalverteilt sind in ihrer jeweiligen Ausprägung – lassen sich viele Hypothesen über das Verhalten des Menschen ableiten.

Insbesondere schlage ich die tiefere Beschäftigung dieser Verhaltensweisen anhand zweier Matrizen vor, der Geld-oder-Liebe-Matrix und der Eudämonie-Matrix (Geld-oder-Sinn). Wir werden darauf zurückkommen.

 

Thesen über die Technologie

Der Mensch hat es als „Krone der Schöpfung“, vermutlich hauptsächlich durch die genetischen Voraussetzungen seines Gehirns, der Sprachfähigkeit und des Daumens an der Hand, geschafft, sich Technologie zu erarbeiten.

1.      Technik hat grundsätzlich 2 Anwendungsmöglichkeiten: Schaffen oder Zerstören.

2.      Das Bessere ist der Feind des Guten.

3.      „Information is a difference that makes the difference.“ (Gregory Bateson)

4.      Daten sind das neue Öl.

5.      Alles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert werden.

6.      Alles, was automatisiert, dematerialisiert, robotisiert werden kann, wird es werden.

7.      In Plattform-Geschäftsmodellen genügt EIN Betriebssystem, vielleicht 2 (Konkurrenz: Microsoft/Mac – i-phone/android, …), maximal 3 (+ eine nicht kommerzielle, öffentliche Alternative, Beispiel Linux).

8.      Disruption wirkt nicht nur wie ein Naturgesetz. Sie IST ein Naturgesetz. Ihr S-Kurvenverlauf ist grundsätzlich nicht aufzuhalten.

9.      Wenn eine Entwicklung erst einmal der Exponentialität unterliegt, kommt es auf die Zeit an! Wer dann der Schnellste ist: Jackpot!

10.   Ach ja: Und Nebenbedingung: gut verkaufen können. Die Narrative machen den Unterschied. Das ist gar nicht technisch. Das bessere Werbe-Narrativ schlägt die bessere Technik … jedenfalls für eine gewisse Zeit!

… nicht vollständig … wird weiterentwickelt,

… Anregungen gerne in die Kommentare.

 

Thesen über die Gesellschaft, Wirtschaft und Politik

Die Trennung zwischen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik ist naturgemäß nicht trennscharf, denn es handelt sich dabei um Teilsysteme eines Ganzen.

1.      Der Mensch ist zwar ein soziales Wesen, entfaltet dies aber grundsätzlich eher in kleineren Gruppen. Je größer und anonymer die Gruppen, desto ich-bezogener wird der Mensch. - Dem „Empathie-Gen“ gegenüber steht daher der Verteilungskonflikt: „Habt ihr schon geteilt?“ – Unser westlich demokratisches Menschenbild ist eher Ich-geprägt (Individualismus) und das Narrativ des unendlichen Wachstums befeuert das. Ergebnis: Das Ich steht im Vordergrund und sich durch exponentielle Vielfalt selbst im Wege.

2.      Es gibt 2 unterschiedliche Menschenbilder der Eliten: Vertrauen oder Kontrolle. „Halte du sie dumm, ich halte sie arm“, sagte noch bis vor kurzem jeder Fürst zum Bischof. (Diktatoren haben die beiden Funktionen meist fusioniert). – Die Sache mit der Kontrolle ist der energetisch „stabilere Zustand“.

3.      Geld ist mächtiger als Moral.

4.      Cui bono? ist meist eine sehr zielführende Frage.

5.      Entkoppelung des „Casino-Gezockes“ von der Real-Wirtschaft verselbständigt sich.

6.      Inflation fossiler Konzepte – Deflation innovativer Konzepte.

7.      Allgemeine MINT-Schwäche:

a.      Betriebswirtschaftler können weniger Mathe als Volkswirtschaftler.

b.      Volkswirtschaftler können weniger Mathe als Naturwissenschaftler.

c.      Richter „rechnen generell nicht“, das ist ein Rechtsgrundsatz (hier etwas plakativ wiedergegeben, aber in Kern … wir kennen unsere Juristen (judex non calculat).

d.      Politiker können am wenigsten Mathe von allen.

e.      Ooops, … ich habe Medien, Künstler und Stars vergessen, …

8.      Falsche Modell-Annahmen.

9.      Mangelnde Datengrundlagen.

10.   Spezielle „Werkseinstellung“ Deutschland: German Angst und German Blame Culture.

 

… nicht vollständig … wird weiterentwickelt,

… Anregungen gerne in die Kommentare.

 

Zum „Ich“, das sich im Wege steht, bietet sich wieder eine Matrix an.

Ja, das ist jetzt bewusst etwas provozierend.

 

Die folgenden Eigenschaften sind aus Gründen der Aha-Erlebnisse überzeichnet, … und bitte immer mit Gauß und den Ausnahmen von der Regel im Hinterkopf 😊.

Manchmal muss man etwas „überschießen“, um auf Lösungspunkte zu kommen. Diese Kombinatorik eignet sich für ein ganzes Buch und man soll das dann auch komplett von der anderen Seite sehen.

Fleißig, weitsichtig, schlau, sozial. Und auch hier wieder mit Gauß 😊

Wir werden uns insbesondere auch mit Matrizen wie

·        „Geld oder Liebe?“,

·        „Geld oder Sinn“?,

·        „Sicherheit oder Spaß?“, …

beschäftigen. All das gehört zum Menschen. Das homo-Dreieck (oeconomicus, ludens, reciprocans) lässt grüßen. Keineswegs soll der Eindruck erweckt werden, dass man schneller zu einer Lösung kommt, wenn man die Lösungssuche mit solchen Definitionen als Angriff auf Menschen oder Gesellschaftsgruppen angeht und diese dann auch noch als rational verkauft.

Allerdings zwingt diese statistisch-psychologische Auseinandersetzung zwischen

·        faul – fleißig,

·        kurzsichtig – weitsichtig,

·        dumm – schlau,

·        egoistisch – sozial,

… und alle weiteren Gegensätzlichkeiten des Menschen dazu, darum zu ringen, wie wir die Lösungsfindung kommunizieren und die notwendige kritische Masse mitnehmen. Die Form ist aufgrund der Beschaffenheit des Menschen mindestens ebenso wichtig, wie der Inhalt.

Wenn wir das nicht schaffen, das transitorisch zu regeln, wird die Natur das mit ihren Gesetzen regeln. Und die sind nicht demokratisch.

 

Im Blog „Inflation – Hilfe, was passiert hier!“ – wurde hergeleitet, warum „fossiles Handeln“ naturgesetzlich immer teurer werden muss (inflatorisch) und warum erneuerbare und exponentielle Entwicklungen grundsätzlich immer billiger werden, also deflatorisch wirken. Dies wird noch vertieft, wenn wir uns demnächst noch tiefer mit der Disruption [als bislang, siehe Blog Disruption (1) – (3)] beschäftigen.

MINT – oder „Wo kommen unsere Arbeitsplätze her“?

Einsteins Formel E = m c² ist zwar mit hoher Wahrscheinlichkeit die bekannteste Formel der Welt, auch wenn die wenigstens sie begreifen. Die meisten Arbeitsplätze dürfte aber die Formel Max Planck’s geschaffen haben (nicht allein, sondern in ihrer Weiterentwicklung). Denn die Quantenmechanik, E = h f, ist Basis für alles, was mit Computern zu tun hat, mit fast allen elektronischen Bauteilen und somit ist es sicher nicht übertrieben zu schätzen, dass jeder dritte Arbeitsplatz letztlich, direkt oder indirekt, dieser Formel zu verdanken ist.

Und gerade weil Wissenschaftserkenntnisse und Technologie grundsätzlich wertneutral sind, ihre Anwendungen aber keineswegs, ist eine MINT-Bildung unerlässlich.

Es scheint, unsere Gesellschaft habe diese Zusammenhänge nicht verdrängt. Desaströse Bildungspolitik, desaströse Wissenschaftspolitik, desaströse Patentpolitik, desaströse Start-Up-Politik, …

 Die meisten Talkshows haben vielfach mehr Mitarbeiter (ca. 50 im Abspann) als selbst die meisten renommierten Lehrstühle. Die Besetzung des Bundesverfassungsgerichts oder des Sachverständigenrats mit knappsten Personalressourcen ist ein „Statement“ der Politik. – Man schafft bewusst „zahnlose Tiger“. Hohes Image, keine Ressourcen, keine Ergebnisse, man kann also fast ungestört weiterwurschteln.

Unser MINT-Ach-tel-Wissen ist mithin einer der Kristallisationspunkte des Verfalls unseres Gesellschaftssystems.

Warum steht hier Aristoteles ganz oben? – Weil er der Überlieferung gemäß gesagt hat: „Ich weiß, dass ich nicht weiß.“ Das ist KEIN Schreibfehler. Das mit dem nichts weiß, ist einfach wieder ein Beweis, wie lange FakeNews sich halten.

 

Das Johari-Fenster krieg’n wir auch noch! (oder Interessierte googln einfach).

Es steht bewusst 8-tel, denn es ist ein Ach!

Wie bereits an anderer Stelle zum Trost der Minder-MINTs (Influencer, Medien, Juristen, Politiker, Manager): Diese Minder-MINT-Eliten sind breiter und verdienen besser als die MINT-Eliten (Naturwissenschaftler, Forscher, Entwickler, …), … mit Ausnahme der MAGFAs (Microsofts-Apples-Googles-Facebooks- Amazons), um in unserem Kulturkreis zu bleiben. Die Chinesen haben das Übrigens auch, chinesische MAGFAs … und die westlichen MAGFAs aus dem Silicon Valley gehen davon aus, dass die Chinesen bis 2030 führend sein werden.

Es sollte jetzt auch niemanden überraschen, dass es auch hier – wenn die Chinesen uns überholen - gewisse mathematische Zusammenhänge gibt.

China und Indien kommen gemeinsam auf etwa 2.800 Millionen Menschen, wissenshungrig, in Systemen, in denen MINT gefördert wird.

Deutschland = 83 Millionen Menschen, die USA 340 Millionen. In kaum einem Land ist gefühlt das Bashing von MINT größer als im Land der ehemaligen Dichter und Denker und anfangs des letzten Jahrhunderts der meisten Nobelpreisträger: Deutschland.

Es braucht keine mathematischen Künste, um vorherzusagen, dass die Mehrzahl der MINT-Jobs von Chinesen und Indern besetzt sein werden!

 

Thesen über die Systeme

1.      Es gibt keinen Mangel an Wissen. - Es gibt nur Mängel in der Umsetzung. Der Knowing-Doing-Gap zieht sich auch in die Systeme hinein.

2.      Ändert der Mensch das System oder das System den Menschen?

Metapher 1: Mechanik

Hier ist die „Kräfteverteilung“ etwa so wie bei einem Meteoriteneinschlag auf die Erde. Es gilt das Gesetz der Impulserhaltung. Von innen kann man die Welt kaum aus ihrer Bahn bringen. Hierzu müsste man schon größere Explosionen anzetteln und sie in Stücke sprengen. Das ist vergleichbar mit dem Versuch eine Organisation von innen zu verändern.

Von außen kommend schon eher. Die meisten Meteoriten aber verglühen bereits, wenn sie sich der Erde durch ihre Atmosphäre annähern. Das ist etwa vergleichbar mit Politikern oder schwachen Unternehmenschefs hinsichtlich eines Gesellschaftsmodells.

Andere sind größer. Sie lassen es dunkel werden auf der Erde. Die Dinosaurier sterben aus. Aber sie können die Erde immer noch nicht aus ihrer Bahn werfen. So etwas ist mit Diktatoren vergleichbar.

Und dann gibt es diejenigen „Einschläge“, die man bezeichnen kann als Game Changer. Die geeignet sind, die Erde aus der Bahn zu werfen.

Metapher 2: Zersetzung

Zersetzung und Entstehung, beide gehen von einer Keimzelle aus. Der Unterschied: Zersetzung erfordert weniger Energie! Die dümmste FakeNews erfordert einer Korrektur auf einer höheren Ebene. – Audacter calumniare, semper aliquid haeret – Bei jeder Verleumdung bleibt etwas hängen!

3.      Bei Ressourcenknappheit oder Zielkonflikten favorisieren und verstärken unsere Systeme den Status Quo.

„Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.“ (Bert Brecht) – Hierzu gehört insbesondere der Selbst-Schutz der Systeme: „In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als derjenige, der den Schmutz macht.“ (Kurt Tucholsky) – Das bedeutet dann folgerichtig: Systemversagen führt dazu, dass im Ehrenamt ausgebügelt werden muss, was hauptamtlich zerstört wird. Das sind die wenigen empathischen, die quasi ohne Mittel wieder aufbauen, was andere mit großen Mitteln zerstört haben, bewusst oder billigend in Kauf nehmend. (Man erkenne auch hier wieder Gauß).

Das jeweilige System schützt sich selbst. Es hat eine enorme Trägheit und Resilienz. Die Systeme bremsen und versagen, weil die System-Qualität vom Inneren des Systems bestimmt wird und erst in Extrem-Situationen vom außen korrigiert wird, … viele Systeme arbeiten mit Anreizen, sogenannten Boni. Dahinter steht das Menschenbild: Menschen müssen zum Jagen getragen werden. … Haben Sie in einem solchen System schon jemals einen Bonus bekommen, weil ein Kunde (von dessen Geld ihr Gehalt bezahlt wird) Sie gelobt hat? – Der Bonus wird in aller Regel vom System Ihrer HR-Abteilung und von Ihrem Chef bestimmt. Die haben in der Regel beide einen langen Weg zum Kunden. – Auf unterschiedlichen System-Ebenen (Politik, Wirtschaft, Gesellschaft) gibt es unterschiedliche Anreizsysteme. Die meisten liefern falsche Anreize, vergleiche dazu die Anreiz-Matrix.

4.      Systeme werden durch die Extreme bedroht.

In Verbindung mit dem Kontroll-Menschenbild führt dies häufig zu einer Ausgestaltung auf Basis einer Fehler- und Misstrauenskultur, die ihrerseits eine bremsende Wirkung ausübt.

5.      Die Eliten versagen

Die aktuellen Krisen und der Großteil der Geschichte zeigen, dass eine Systemkorrektur von der Seite der Eliten nicht sicher funktioniert. Eliten zerstören hauptamtlich, Ehrenamtler reparieren.  Man kann aber durch Einzeleinsatz nach den falschen Kriterien eines Systems, das nicht funktioniert, dieses System nicht zum Funktionieren bringen, z.B. mit Überstunden gegen unsaubere Prozesse anlaufen, vergleiche 2.

6.      Unsere Systeme sind weder richtig justiert noch simulationsfähig hinsichtlich relevanter Zukunftsentwicklungen:

·        Falsche Anreize wirken stärker als richtige Ziele und Werte (Marcus H.V. Lohr).

·        Was gemessen wird, wird erreicht (Peter F. Drucker).

·        Wenn das Falsche gemessen wird, wird das Falsche erreicht (Marcus H.V. Lohr).

·        Mit einem Stadtplan von München wird man sich in Hamburg verlaufen. Obwohl beide Städte ähnliche Einwohnerzahlen haben und sogar (fast) dieselbe Sprache sprechen.

7.      Falsch justierte Systeme führen dazu, dass der Mensch als Individuum möglicherweise die Krone der Schöpfung ist, als Individuum schlechter als Ameisen. siehe Blog 

8.      Wissen wächst, wenn man es teilt. - ABER: Die Verwertung des Wissens wird individualisiert und obsolete Geschäftsmodelle verhindern die Verbreitung des Wissens!!! – Das ist ein eingebauter Widerspruch.

9.      „Man kann Probleme nicht mit derselben Denkweise lösen, aufgrund derer sie entstanden sind!“ (Albert Einstein)

3-Affen (nix sehen, nix hören, nix sagen), Silo-Denken, not-invented here, divide et impera verfestigen sich in den Mensch gemachten Systemen und Organisationen..

10.   Bestechung oder Kompromat sind eine sehr billige Möglichkeit zur Zielerreichung!

 

… nicht vollständig … wird weiterentwickelt

Wie finden Sie 10-tens? Die 10 finde ich einen Volltreffer, eine besonders interessante und wirtschaftlich ja gern genutzte Erkenntnis! – Gehört vielleicht zum Menschen, wird aber von Systemen gerne genutzt, deshalb hier. 

Bevor wir zu den einzelnen Problemlösungen kommen (Energie, Mobilität, Ernährung, Disruption, etc.) fasst die nächste Folge die Rahmenbedingungen für die Lösungen zusammen.

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