8 Menschheitsaufgaben für eine ½ Generation (5)

Flüchtlingsströme – Corona – Flutkatastrophe – Börsencrashs – Ukraine-Krieg

Systemversagen.

Der (w)irre Kreislauf der Geschichte!? – Das müsste nicht sein!

von Marcus H.V. Lohr

Lesezeit: 5 Minuten (1.000 Wörter)

Wer das hier nicht liest, will nichts aus Erfahrungen lernen.

Dieser Blog möchte gerne ein wachsendes Bewusstsein schaffen. Für Lösungen der Probleme, die keine sein müssten, wenn wir unseren Verstand gebrauchten! - Ein wichtiger Bestandteil unseres Ansatzes sind kluge Fragen, denn: „In einer klugen Frage liegt die halbe Antwort“.

In den vorangegangenen Folgen haben wir gesehen, dass der Mensch sich gerne über die Natur erhebt und gerne Erfolgsgeschichten hört. Das kommt jetzt zu einem Ende. Denn die Natur gibt zunehmend zu verstehen: „Ich habe fertig“. … und immer mehr Menschen zunehmend auch. Die schlechte und rücksichtslose Umsetzung seiner Mensch-Systeme und die Ohnmacht des Handelns und Verhaltens der Einzelnen gegen diese Systeme führt dann zu grundsätzlich vorhersehbarem Systemversagen.

Dieses Systemversagen kann man mit gesundem Menschenverstand und etwas Menschenkenntnis problemlos aus den 8 formulierten Menschheitsaufgaben und deren Ursachenanalyse, die seit Jahrzehnten, teilweise seit Jahrhunderten, bekannt sind, vorhersagen.

Natürlich kann man nicht genau in Euro beziffern, was wann wie passieren wird. Man kennt insbesondere nicht den genauen Eintrittszeitpunkt. … Aber man kann jeweils erkennen, dass schwere Stürme aufziehen und man sich dagegen rüsten sollte.

Interessant: Wider bessere Erkenntnis handeln hier Menschen im Kollektiv dümmer als Ameisen!

Wo Ameisen kollektiv Vorsorge treffen, schaffen Menschen im Kollektiv diese Vorsorge nicht. Ist sie ihnen egal? Oder was hindert sie? Ein wichtiger Grund: In unseren selbst über die Natur erschaffenen Systemen ist uns – egal wo: von Autarkie, Bildung, Infrastruktur, über Pandemie, bis Verteidigung – VORSORGE regelmäßig zu teuer, …

weshalb wir es lieber darauf ankommen lassen,

… bis es passiert.

 

… dümmer als Ameisen!

… bis es passiert.

 

… dümmer als Ameisen!

Das hat nach aller geschichtlichen Erfahrung für die einflussreichen Privilegierten bislang immer gut funktioniert. Die Systeme haben das gefördert. Denn – Überraschung - es sind ja die Einflussreichen, die an den Hebeln der Systeme sitzen. Nebenbei: Privileg kommt von Ausnahme. Von Vorrecht. Das mag erklären, warum diejenigen, die entscheiden, so entscheiden, dass sie meistens nicht ge- oder betroffen werden … und wenn, dass sie dann eine Ausnahme bekommen, ein Vorrecht.

„Wir“ dichten uns das dann schön über das sogenannte Vorsorge-Paradox und andere psychologische „Hütchenspiele“ zurecht. – Das Vorsorge- oder Präventionsparadox bedeutet kurz: Man kann den Erfolg einer Vorsorge ja nicht immer genau zuordnen. Wenn ein Schaden nicht eintritt, tritt er halt nicht ein. Man kann nicht zwingend erkennen, warum nicht. Weil man vorgesorgt hat oder ob er auch ohne Vorsorge nicht eingetreten wäre. – Das ist eine Argumentation, die schwierig zu gewinnen ist. … gegen menschliche Systeme. Der Natur ist das egal. Wir hatten das schon. – Die anderen verstärkenden psychologischen Hütchenspiele sind damit verbunden: Belohnungsaufschub, lieber jetzt als später, Disziplin, …

Wir wiederholen uns bewusst: Der Natur ist das egal. Als Natur und auch als Natur des Menschen. Die Natur setzt sich durch und gewinnt immer. Denn der Mensch, so sehr er sich über die Natur zu erheben versucht, ist dennoch nur Teil von ihr und wird von ihr immer wieder eingefangen.

Auch hier wieder: Die Systeme.

Denn, der einzelne überlegt in seinem Verantwortungsbereich meist sehr wohl, wenn er weiß, dass SEIN HANDELN auch SEINE VERANTWORTUNG ist und er etwas TUN KANN. … Der einzelne Mensch ist klüger als die einzelne Ameise. Wenn aber menschliche Systeme ins Spiel kommen, verwässern die Einflussmöglichkeit und die Vernunft des einzelnen. Menschliche Systeme bekommen das Prinzip „Handeln = Haften“ bislang einfach großflächig nicht hin. Im Gegenteil: Haften oder „die Folgen ausbaden“ werden in unseren Systemen zunehmend systematisch von den Entscheidungsträgern ausgelagert. Man könnte sagen: von oben nach unten, von Nord nach Süd, von reich auf arm, …

Umgekehrt kommen „Renditen“ aus diesem Handeln immer weniger einzelnen Einflussreichen und Privilegierten zugute. Das liegt an der Konstruktion dieser Systeme.

 

Das Ergebnis?

Dieses Versagen der Systeme ruft Symptome hervor. Vorhersehbare Symptome! … zunehmend auch in reichen Ländern. Wir sehen sie jeden Tag in Bildern und Nachrichten.

Über diese Symptome wird dann (fast) unsere ganze Aufmerksamkeit gebunden. Auch das ist Kalkül und Ergebnis der falsch justierten Systeme.

Über eine ständige Meta-Kommunikation (wer sagt was über was?) wird die Aufmerksamkeit abgelenkt, und wir kommen kaum noch zu Ursachenanalysen und Lösungsansätzen.

·       In 30 Minuten TV-Nachrichten erfährt man weniger als in 5 Minuten Premium-Presse.

·   75 Minuten Talkshow laufen meist nur auf weitere aufmerksamkeitsheischende Schlagzeilen und Reichweitenerweiterungen der Gäste (Werbungen, Buchpräsentationen, Vorträge, Touren, Fernsehauftritte, etc.) hinaus. – Wenn Sie einen Fall erinnern, aus dem sich aus einer Talkshow heraus eine wirkliche Problemlösung ergeben hat, gerne in die Kommentare. – Ausnahmen bestätigen die Regel. – Die Hauptausnahme: Karl-Heinz Böhm, der seine Afrika-Stiftung bei Frank Elstner in Wetten Dass? ankündigte. … aber das war auch keine Talkshow. … und ist ewig her (16.5.1981). Und der Auslöser war sicher nicht der Besuch der Show! Sondern ein Herzensanliegen. Und die Show eine Kommunikationsplattform. – Daraus könnte man möglicherweise lernen?!

Diesen „Multiplikatoransatz“ für Lösungen haben die Medien noch nicht verstanden. Sie verstehen ihr Schaffen im Wesentlichen als Multiplikation für Reichweite. Und das im Sinne „kurzkettiger Kohlehydrate, Zucker, Alkohol, Drogen“, um das Belohnungszentrum zu stimulieren. „Langkettige Nahrungsmittel“ geistiger Ernährung sind aus ihrer Sicht zu schwere Kost. Zunehmend unverdaulich.

Die Hintergrund-Recherchen zu wichtigen Themen laufen fast unauffindbar in Programmzeitschriften oder Mediatheken. Dort lernt man aber in 10 bis 30 Minuten-Beiträgen mehr als in einer Woche oberflächlichen Nachrichten-Berieselungskonsums.

Die Tragik: Das wird kaum anerkannt.

1.      Die Sendezeiten wandern nach hinten.

2.   Formate mit mehr als einem vertieften Thema, das länger als 10 Minuten dauert, sind kaum noch Streaming- oder Mediathek-fähig. Die Formate zerfleddern daher.

3.      Ohne Aufmerksamkeit keine Reichweite.

4.      Ohne Reichweite keine Finanzierung.

5.      Ohne Finanzierung „Exitus“. „Aus“. „Vorbei“.

Kleiner Einschub:

Interessant auch unsere „System-Bewertung“ der jeweiligen Leistungen: Diejenigen Moderatoren oder Talkshow-Frontleute verdienen auf den Öffentlichkeitsplattformen, für die wir auch noch alle bezahlen, meist mehr als die Entscheider, die sie befragen.

Finde den Fehler in unseren Systemen!

Ach ja: Wasser fließt bergab!

…

 Wir hatten versprochen, in dieser Serie gute Fragen zu stellen, die zu Lösungen führen können. Jedenfalls zu Schritten dorthin.

·        Wie kann es zu einem so systematischen Versagen unserer Systeme kommen?

·        Das so viel Leid bei so vielen Menschen verursacht?

 

Das verlangt nach genauerer Betrachtung in der Fortsetzung!

 

Bildnachweise:

Stalingrad: Von Bundesarchiv, Bild 183-J19568 / Gehrmann, Friedrich / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5434442

Black-Monday: 

https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6rsenkrach#/media/Datei:Black_Monday_Dow_Jones.svg

Von Autopilot - Own work by uploader; DJIA values from http://www.cs.princeton.edu/introcs/data/DJIA.csv, CC BY-SA 3.0

https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6120231

Bundeswehreinsatz Flut Bad Münstereifel:

Von Smigel - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=116029906

Liège, Belgien: Von Nenea hartia - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=107638365